Aktuelle Netzfrequenz
--.--- Hz
50,00 49,00 49,80 51,50
Normaler Regelbereich
50,00 49,80 49,98 50,20
Die Netzfrequenz zeigt den Zustand des europäischen Stromnetzes an. Sie sollte im Normalfall 50 Herz betragen.
Sinkt die Frequenz unter 50 Hertz, bedeutet dies, dass zu wenig Strom eingespeist wird. Steigt die Frequenz
über 50 Hertz, wird zu viel Strom eingespeist.
Grundsätzlich sind geringe Abweichungen hiervon erlaubt und werden regelungstechnisch korrigiert.
Sinkt die Frequenz allerdings unter einen Wert von 49,8 Hertz, müssen Leistungsreserven der Kraftwerke
aktiviert werden oder weitere Energielieferanten wie Pumpspeicherkraftwerke zugeschaltet werden. Sollte dies
jedoch nicht mehr möglich sein und die Netzfrequenz sinkt unter einen Wert von 49,0 Hertz, wird nach und nach
Last abgeworfen. Das heißt, dass Großverbrauchern wie Aluhütten oder sonstigen energieintensiven Betrieben der
Strom abgestellt wird, bis hin zu ganzen Landkreisen.
Sinkt der Wert unter 47,5 Hertz, werden alle Kraftwerke vom Netz getrennt. Ab hier spricht man von einem Blackout.
Ab diesem Punkt kann das Stromnetz nur noch Stück für Stück wieder aufgebaut werden. Dies kann allerdings Tage dauern.
Eine zu hohe Frequenz ist ebenfalls gefährlich. Sie kommt zustande, wenn plötzlich zu viel Strom eingespeist wird, und dies nicht schnell genug kompensiert werden kann. Zum Beispiel, wenn Windräder und Solaranlagen plötzlich Strom liefern und Kraftwerke nicht schnell genug darauf reagieren können.
Steigt die Frequenz über 50,2 Hertz, schalten ältere Solaranlagen ab und neuere reduzieren die Einspeisung.
Ab 51,5 Hertz gehen alle Solaranlagen vom Netz.